Die Förderung von Wallboxen durch den Bund ist ausgelaufen. In manchen Regionen gibt es trotzdem noch Geld, teilt der ADAC mit.
Im Herbst 2020 startete der Bund ein Förderprogramm, um Mieter, Eigenheimbesitzer und Vermieter finanziell beim Einbau privater Ladestationen zu unterstützen. Seit Ende Oktober 2021 sind die zur Verfügung stehenden Mittel allerdings ausgeschöpft, eine Förderung ist derzeit deshalb nicht möglich.
Nach Auskunft der KfW sind laufende Anträge vom Antragsstopp nicht betroffen: Sofern alle Voraussetzungen für die Förderung erfüllt sind, bekommt man eine Antragsbestätigung. Wann wieder Geld zur Verfügung steht, ist unklar: Derzeit berät die Ampelkoalition über einen Masterplan Ladeinfrastruktur. Aktuell erscheint es unwahrscheinlich, dass die Regierung darin auch ein neues Wallbox-Förderprogramm für Privatleute vorsieht.
Es gibt allerdings weiterhin ein Förderprogramm der KfW für nicht frei zugängliche Ladestationen: Antragsberechtigt sind Unternehmen und kommunale Betriebe, freiberuflich Tätige und gemeinnützige Organisationen. Die Fördersumme beträgt bis zu 900 Euro pro Ladepunkt für Kauf und Installation. Voraussetzung: Die Wallbox dient dem Aufladen von Firmen oder Privatfahrzeugen von Beschäftigten. Außerdem muss mit Ökostrom geladen werden - wobei es egal ist, ob die Energie von einem Versorger oder aus der eigenen Photovoltaik-Anlage stammt.
Förderprogramme in Bayern, Nordrhein-Westfaken und Baden-Württemberg
Und auch einige Bundesländer unterstützen Unternehmen und Privatleute weiterhin beim Aufbau von Ladeinfrastruktur. In Bayern werden rein privat genutzte Ladestationen zwar auch nicht gefördert. Wenn allerdings ein Mitarbeiter einen elektrisch betriebenen Dienstwagen fährt, kann der Arbeitgeber einen Antrag auf finanzielle Unterstützung stellen.
In Nordrhein-Westfalen gibt es Zuschüsse für Kauf, Einbau und Anschluss von Ladeinfrastruktur. Privatleute können mit bis zu 1500 Euro rechnen, wenn sie auch noch eine neue Photovoltaik-Anlage errichten.
Und in Baden-Württemberg können dort ansässige Firmen und Privatleute über die L-Bank, die Förderbank des Landes, Fördermittel für den Kauf eines E-Autos oder einer Wallbox beantragen. Voraussetzung: Sie müssen über eine eigene Photovoltaikanlage verfügen. Für den Elektro-Pkw gibt es dann 1000, für die Wallbox 500 Euro.
Förderprogramme durch Stadtwerke und Kommunen
Auch in einigen Städten und Gemeinden gibt es für Stromkunden die Möglichkeit, an Zuschüsse zu kommen. Denn manche Energieversorger und Kommunen fördern den Umstieg auf die Elektromobilität mit finanziellen Anreizen wie Rabatten beim Wallbox-Kauf, finanzieller Förderung des Einbaus einer Wallbox oder verbilligtem Strom.
Die Logik dahinter ist nachvollziehbar: Wer einen Pkw mit Batterie besitzt, kauft aller Wahrscheinlichkeit nach mehr Strom - wird also in Zukunft zu einem besseren Kunden.
Im Grunde sind diese Zuschüsse also nichts anderes als Kundenbindungsprogramme. Das bedeutet auch: Niemand sollte sich von ein paar Hundert Euro extra dazu verleiten lassen, einen zu teuren Stromvertrag abzuschließen - am Tarifvergleich führt für Umsteiger auf die Elektromobilität kein Weg vorbei. Wer aber seinem örtlichen Energieversorger treu bleiben oder zu ihm wechseln will, sollte sich nach Förderangeboten erkundigen. ADAC
Die Wallbox
Vereinfacht gesagt ist eine Wallbox ein Steuergerät für das Aufladen von E-Auto-Akkus. Sie sorgt dafür, dass möglichst schnell viel Strom in den Akku geladen wird, aber eben nicht zu schnell. Zudem enthält die Wallbox Schutzvorrichtungen gegen Fehlerströme und Überlasten.