Von vielen sehnsüchtig erwartet: Die traditionellen Reichsstädter Tage, das größte Fest in der Region, starten am Freitag, 9. September. Nach zweijähriger coronabedingter Zwangspause in diesem Jahr zwar ein bisschen anders, aber das Fest bleibt, was es immer war, ein Treffpunkt für die Aalener und die gesamte Raumschaft.
AALEN - Die Vorfreude auf die Reichsstädter Tage hat man schon beim Pressegespräch spüren können. Fast drei Jahre lang keine Reichsstädter Tage – 2019, also vor Corona, ging das letzte Aalener Stadtfest über die Bühne. Nach so langer Zeit hat mancher schon gewisse Entzugserscheinungen gespürt und wenn OB Frederick Brütting schmunzelnd sagt: „Wir sind heiß auf dieses Fest, denn wir in Aalen können gut feiern“, dann weiß man, dass viele, ja alle, vom Reichstädter-Tage-Fieber gepackt sind.
Die 46. Reichsstädter Tage von Freitag, 9. bis Sonntag, 11. September, werden mit Sicherheit besondere werden. Dafür hat sich die Stadtverwaltung auch einige Neuerungen ausgedacht.
Keine grundsätzlichen natürlich, denn der Charme des größten Stadtfests in der Region soll so erhalten bleiben, wie es die vielen Besucher aus den Vorjahren kennen. Die wichtigste Änderung ist der geänderte Eröffnungstermin. Denn die 46. Ausgabe wird nicht wie alle vorherigen am Samstagmorgen vor dem Rathaus, sondern bereits am Freitagabend auf dem Gmünder Torplatz eröffnet. „9. 9., 19 Uhr, das kann man sich gut merken“, fasst Brütting, für den es das erste Fest als Aalener Oberbürgermeister ist, zusammen.
Auch Roland Schurig, Leiter des Amts für Kultur und Tourismus und ehemaliger Stadtarchivar, weiß: „Es ist tatsächlich das erste Mal, dass das Stadtfest am Freitagabend eröffnet wird.“ Mit Bieranstich und Programm, zünftiger Musik, den Vereinen und Moderator Bernd Czich.
Ab 18.30 Uhr spielt das Städtische Orchester auf, um 19 Uhr folgt der Bieranstich von OB Brütting, anschließend sorgen die Kochen Clan Pipes, der Spielmannszug der Feuerwehr und die Narrenzunft Bärenfanger Unterkochen für Stimmung. Mit dabei sind auch die Lästermäuler der Aalener Fasnachtszunft mit dem „Olamer Lied“ und die historischen Figuren der Stadtgeschichte. Dann gibt das Königlich Bayrische Vollgasorchester – wie der Name schon sagt – Vollgas.
Gefeiert wurde am Freitagabend eh immer, und Schurig erklärt: „Geschichte bedeutet eben auch Veränderung.“
Trotzdem ist er sich sicher: Es gibt viel Traditionelles aber eben auch Neues. Denn Programmchefin Franziska Deppisch weist gleich noch auf weitere Veränderungen hin. So ziehen zum Beispiel der bewachte Fahrradstellplatz des ADFC vom Neuen Tor in den östlichen Stadtgraben und das Weindorf an den Storchenplatz. Neu sind zudem kleine Bühnen, sogenannte „Musikinseln“, etwa an der Stadtkirche oder in der Radgasse.
Neun Bühnen, bewährte (Marktplatz, Spritzenhausplatz, Sparkassenplatz, Gmünder Torplatz, Spiegler-Areal und Südlicher Stadtgraben), aber auch neue oder wiederbelebte, wie etwa der Storchenplatz. 106 Verkaufsstände sind bis jetzt gemeldet, 19 davon werden von Vereinen betrieben.
Es gibt also viel zu sehen und zu erleben. Also auf zu den 46. Reichsstädter Tagen und dieses unbeschreibliche Flair genießen. HAFI/ANS