Nach zwei Jahren coronabedingter Pause steigt am kommenden Wochenende, 3. und 4. September, wieder das Tierheimfest des Pater-Agnellus-Schneider-Tierheims in Biberach. Rückblickend ist das Tierheim besonders durch die hohe Spendenbereitschaft vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Anders als in vielen Tierheimen ist auch der befürchtete Ansturm an abgegebenen Tieren nach dem Höhepunkt der Pandemie ausgeblieben. Trotzdem verzeichnet die Tierheimleitung vor allem mehr aufgefundene Katzen, die eine Besonderheit aufweisen.
BIBERACH - „Wir möchten uns zunächst einmal vor allem bei der Bevölkerung bedanken. Sie hat uns in den vergangenen zwei Jahren mit Futter, sowie Sach- und Geldspenden sehr gut versorgt", sagt Tierheimleiterin Bianca Schindler. Auch von einer Flut abgegebener Tiere, wie andere Tierheime sie aktuell bewältigen müssen, sei man bisher zum Glück verschont geblieben.
Doch auch im Biberacher Tierheim beobachtet man mehr abgegebene oder aufgefundene Tiere. Vor allem bei den Katzen ist die Zunahme dramatisch: ,,Uns fallen deutlich mehr aufgefundene Katzen auf, die mittlerweile rund 90 Prozent unserer Katzen hier ausmachen. Sie sind zum Teil sehr gut gepflegt, besitzen aber oft keinen Chip oder Kennzeichnung", erklärt Schindler. ,,Es fehlt den Menschen oft an Zeit und Geld, aber vor allem einfach an Verantwortungsbewusstsein, wenn sie so etwas machen." Erst vor kurzem habe ein Mitarbeiter ausgesetzte Zebrafinken auf einem Anhänger beim Tierheim gefunden, sagt sie.
Aktuell sind im Biberacher Tierheim laut Schindler etwa 120 Katzen, 30 Hunde, 15 Kleintiere und rund 30 Vögel untergebracht. ,,Die Vermittlung der Hunde funktioniert ganz gut, aber bei den Katzen kommen wir wie gesagt an unsere Grenzen."
Damit die Bedingungen für die untergebrachten Tiere noch besser werden, wurden im Frühjahr die neuen Außenzwingeranlagen fertiggestellt. ,,Damit gehören die alten, nassen und mit unserem Tierschutzgedanken nicht vereinbaren Zwinger der Vergangenheit an", sagt Schindler. Der Bau sei wieder um durch Spenden und viel Arbeitseinsatz in Eigenleistung möglich geworden.
Am kommenden Wochenende möchte das Tierheim Biberach gemeinsam mit allen Tierfreunden nun wieder feiern. An beiden Tagen ist ein abwechslungsreiches Programm geboten, neben der Vorstellung der Tierheimhunde und der Wahl der schönsten Hunde stellt sich auch die Rettungshundestaffel des ASB Orsenhausen vor. Für Unterhaltung ist mit Musik, einer Tombola und dem Flohmarkt gesorgt.
Auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz: Unter anderem gibt es Bio-Pizza von Steigmillers Hofladen, Kaffee und Kuchen, sowie alkoholfreie Cocktails. (mf)
Das ist geboten
Samstag, 3. September
11 Uhr Vorstellung der Tierheimhunde
13.30 Uhr Wahl der schönsten Hunde mit anschließender Siegerehrung
14 bis 16 Uhr Hundefotos von Anna Heinle
14.30 Uhr Vortrag „Was Sie schon immer über das Tierheim Biberach wissen wollten" - TSV Biberach
Sonntag, 4. September
Ab 11 Uhr Musik mit dem Akustik-Duo Kate 'n' Crazy 11.30 Uhr Vorstellung der Tierheimhunde
12.30 Uhr Vorführung Dancin Circle Dogs - Longieren und r Dogdance
13.30 Uhr Vorführung Rettungshundestaffel ASB Orsenhausen
14 Uhr Vortrag „Was Sie - schon immer über das Tierheim Biberach wissen wollten" - TSV Biberach
14.30 Uhr Workshop Longieren und Tricks für „Alle mit Hund"
An beiden Tagen:
Von 12.30 bis 15.30 Uhr Spielen, Basteln und Schminken mit dem Team des Spielmobils von Schnellzeichnungen (Tiere) von Christine Moerlin Infostand des Tierschutzvereins im Landkreis Biberach Jugend Aktiv, e.V.
Infostand Motto: Tierschutz Spanien
Infostand Rettungshundestaffel DRK Wangen (nur Samstag)
Infostand Rettungshundestaffel ASB Orsenhausen (nur Sonntag)
Infostand des VeBu Biberach Hüpfburg für Kinder